Förderpreise

Insbesondere für Buchübersetzungen gibt es diverse Förderpreise, um die Übersetzung literarischer Werke zu unterstützen. 

Im deutschen Sprachraum vergebene Förderpreise für Übersetzerinnen und Übersetzer

Deutsch-Italienischer Übersetzerpreis

Die Website des Deutsch-Italienischen Übersetzerpreises beschreibt die Initiative für den Preis wie folgt:

„Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Auswärtige Amt haben 2007 den Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis mit dem Ziel ins Leben gerufen, den geistigen und kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Italien kontinuierlich zu fördern. Mit dem Preis werden erstmalig herausragende Leistungen von Literaturübersetzerinnen und Literaturübersetzern bei der Übersetzung von Neuerscheinungen aus Italien und Deutschland gewürdigt. Literaturübersetzerinnen und Literaturübersetzer dienen sinnbildlich als sprachliche Brückenbauer, um Verständnis und Akzeptanz zwischen den Kulturen herzustellen und zu fördern. Diese Vermittlerarbeit zu würdigen, aber auch die Übersetzung als eigenständiges Kunstwerk hervorzuheben, ist Ziel dieses Preises.

Daher werden besonders gelungene Übertragungen literarischer Werke ausgezeichnet, die neben dem außerordentlichen Sprachvermögen eines Übersetzers auch eine intensive inhaltliche und ästhetische Auseinandersetzung mit dem Text und seinem Autoren erkennen lassen. Sowohl der Preis für die beste Übersetzung als auch der Preis für das Lebenswerk sind mit 10.000 € dotiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt.“

Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung

Anlässlich des 25. Erlanger Poetenfests verlieh die Kulturstiftung Erlangen erstmals den ‚Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung‘, der seither im Zweijahresrhythmus vergeben wird.

Informationen zu den Preisträgern sind auf der Website der Übersetzerwerkstatt Erlangen zu finden.

Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis

Der 2004 begründete Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis wird im jährlichen Wechsel an eine Übersetzerin oder einen Übersetzer für eine außergewöhnliche Übersetzungsleistung aus dem Deutschen ins Französische bzw. aus dem Deutschen ins Französische verliehen.

Vergeben wird er von der Stiftung ME Saar, der Stadt Sulzbach und dem Saarländischen Rundfunk.

Weitere Einzelheiten finden Sie auf der LITERATURPORT-Website.

Europäischer Übersetzerpreis Offenburg

Der europäische Übersetzerpreis Offenburg wurde 2005 von der Stadt Offenburg und der Hubert Burda Stiftung ins Leben gerufen wurde. Mit ihm wird die Leistung von Literaturübersetzern und ihre Rolle im Rahmen des europäischen Integrationsprozesses gewürdigt.

Zu Idee und Konzept des Preises heißt es auf der Website der Stadt Offenburg:

„Für ein Zusammenwachsen Europas ist das Kennenlernen der jeweils anderen Kultur und Geschichte, ein Gespür für Mentalität und Lebensweise unerlässlich.

Literatur ist eine wesentliche Kraft des kulturellen Lebens. Sie bietet die Möglichkeit, sich mit der Gegenwart auf vielfältige Weise gedanklich und emotional auseinander zu setzen. Übersetzer erschließen uns eine „neue“ Welt feinfühlig und leisten einen Beitrag zur gegenseitigen Verständigung, zu einem konstruktiven Miteinander und letztlich zum Zusammenwachsen Europas.

Der Name ‚Europäischer Übersetzerpreis‘ war vor diesem Hintergrund rasch gefunden, und dass der Preis an Übersetzer einer Sprache aus der Europäischen Union verliehen wird, stand damit auch fest.

Der Preis wird zu je 50 Prozent von der Stadt Offenburg und der Hubert Burda Stiftung finanziert. Eine Findungskommission ermittelt das Land, den Festredner und den Juror, der den Hauptpreisträger auswählt. Dieser wiederum benennt den Förderpreisträger.“

Geisteswissenschaften International – Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke

Die Fritz Thyssen Stiftung, die VG Wort, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und das Auswärtige Amt fördern mit dem Programm „Geisteswissenschaften International“ die Übersetzung geistes- und sozialwissenschaftlicher Werke. Gefördert wird die Finanzierung der Kosten der Übersetzung ins Englische, in begründeten Einzelfällen auch in andere Sprachen.

Einzelheiten zur Bewerbung stehen auf den Seiten des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Goldschmidt-Programm für junge Literaturübersetzer

Die Frankfurter Buchmesse organisiert jedes Jahr gemeinsam mit dem Bureau International de l’Édition Française (BIEF), dem Deutsch-französischen Jugendwerk (DFJW) und der Europäischen Union (Programm Leonardo) das Goldschmidt-Programm für junge Literaturübersetzer. Dieses Programm – auch „Georges-Arthur Goldschmidt-Programm“ genannt, hat das Ziel, jungen Literaturübersetzern die Möglichkeit zu geben, sich über Strukturen und Arbeitsweisen im Partnerland zu informieren, ihre Erfahrungen mit anderen Übersetzern auszutauschen und Kontakte zu Verlagen aufzubauen.

Teilnahmebedingungen:

  • Höchstalter: 30 Jahre (in Ausnahmefällen 35 Jahre)
  • Hochschulabschluss (z.B. Studiengang Literaturübersetzen Universität Düsseldorf o.ä.) und/oder eine veröffentlichte literarische Übersetzung
  • Verfügbarkeit über die gesamte Dauer des Programms (Januar bis März)
  • Wohnsitz in Frankreich, in Deutschland oder in der Schweiz
  • Finanzierung, Teilnehmervertrag : Die Teilnehmenden erhalten einen Zuschuss für Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung. Voraussetzung ist der Abschluss eines Teilnehmervertrages und einer Lernvereinbarung sowie die Einhaltung der darin vereinbarten Pflichten.
  • Versicherungsschutz : Alle Teilnehmenden müssen über einen ausreichenden Versicherung verfügen.
  • Zertifikate : Die Teilnehmenden erhalten den Europass Mobilität sowie eine Bescheinigung über den Aufenthalt.

Bewerbungsschluss für das Goldschmidt-Programm ist jedes Jahr der 31. Juli.

Weitere Informationen finden sich auf den Seiten der Frankfurter Buchmesse.

Helmut-M.-Braem- und Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis

Der Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. vergibt im jeweils zweijährigen Turnus zwei Übersetzerpreise: den Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis und den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis.

Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis

Die Website des Freundeskreises zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen beschreibt diesen Preis wie folgt:

„Mit dem Helmut-M.-Braem-Preis wird die herausragende Übersetzung eines Prosawerks ins Deutsche ausgezeichnet. Der Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e. V. schreibt den Preis alle zwei Jahre aus und vergibt ihn im Rahmen der Jahrestagung der Literaturübersetzer in Wolfenbüttel. Der Preis, der allein aus privaten Spenden an den Freundeskreis finanziert wird, ist mit 10.000 Euro dotiert.“

Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis

Laut Website des Freundeskreises zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen wird der Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis „für die herausragende Übersetzung eines Werkes aus wechselnden literarischen Gattungen vergeben. Die Preisverleihung wird von der Christoph Martin Wieland-Stiftung organisiert und findet in der Wieland-Stadt Biberach statt.

Dieser Übersetzerpreis wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg finanziert und ist mit 12.000 Euro dotiert.“

Literatur- und Übersetzerpreis Brücke Berlin

„Die BHF-BANK-Stiftung vergibt alle zwei Jahre den Literatur- und Übersetzungspreis ‚Brücke Berlin‘. Der Preis würdigt ein bedeutendes zeitgenössisches Werk aus den Literaturen Mittel- und Osteuropas und seine herausragende Übersetzung ins Deutsche. Er ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und geht je zur Hälfte an einen Autor oder eine Autorin und seine/n bzw. ihre/n deutschsprachige/n Übersetzerin oder Übersetzer. Berücksichtigt werden deutsche Übersetzungen zeitgenössischer Werke der Literaturen Mittel- und Osteuropas (Prosa, Essay, Lyrik und Drama).“

Diese und weitere Informationen finden sich auf der Website der BFH-BANK-Stiftung.

Österreichische Staatspreise für literarische Übersetzung

Das österreichische Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur vergibt jährlich zwei Staatspreise für literarische Übersetzung („Translatio“): einen Staatspreis für die Übersetzung österreichischer Literatur in eine Fremdsprache und einen Staatspreis für die Übersetzung fremdsprachiger Literatur ins Deutsche. Ausgezeichnet werden besondere Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung.

Weiterführende Informationen sind auf den Seiten des Bundeskanzleramtes Kultur und Kunst zu finden.

Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW

„Die Kunststiftung NRW vergibt in Kooperation mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen den mit 25.000 € dotierten ‚Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW‘.

Mit dem Preis sollen herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung aus der deutschen in eine andere oder aus einer anderen in die deutsche Sprache gewürdigt werden. Die Unterstützung des internationalen Kulturaustausches und die Stärkung der Völkerverständigung sind weitere Aspekte der Preisvergabe.“

Diese und weitere Informationen finden sich auf der Website des Europäischen Übersetzer-Kollegiums Nordrhein-Westfalen in Straelen.

Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW

„Seit 2012 wird der Straelener Übersetzerpreis um einen jährlichen Förderpreis ergänzt.

Die Kunststiftung NRW versteht den Förderpreis als Ermutigung für alle Übersetzerinnen und Übersetzer, die bereits publiziert haben, aber noch nicht über ein umfängliches Lebenswerk verfügen. Der Förderpreis soll als Anerkennung und materielle Unterstützung dazu beitragen, sich auch in Zukunft auf das Abenteuer Übersetzen einzulassen. Eine Altersbeschränkung für Bewerber besteht nicht. Der Förderpreis ist mit 5.000 € dotiert – er wird zeitgleich und gesondert ausgeschrieben.“

Weitere Informationen zum Förderpreis gibt es ebenfalls auf der Website des Europäischen Übersetzer-Kollegiums Nordrhein-Westfalen in Straelen.

Übersetzerpreis der Botschaft von Spanien in Berlin

Die Botschaft von Spanien vergibt alle zwei Jahre einen Übersetzerpreis für die beste Übersetzung literarischer Werke von spanischen Autoren ins Deutsche. Der Preis wird in drei Kategorien für erfahrene Übersetzer und angehende Übersetzer vergeben.

Weitere Informationen zum Förderpreis finden Sie auf den Seiten der Kulturabteilung der Spanischen Botschaft in Berlin.

Übersetzerpreis der Landeshauptstadt München

„Der mit 10.000 Euro dotierte Übersetzerpreis der Landeshauptstadt München wurde im Jahr 2000 erstmals verliehen und ist – analog dem Literatur– und Publizistikpreis – die Auszeichnung für ein Gesamtwerk. Gewürdigt werden die hohe Qualität der Arbeiten und die besonderen Verdienste einer Münchner Übersetzerin ⁄ eines Münchner Übersetzers für die Vermittlung fremdsprachiger Literatur. Der Preis berücksichtigt primär Übersetzungsleistungen in den Bereichen Belletristik und Essayistik, aber auch im Bereich Sachbuch mit literarischer Qualität.“

Diese und weitere Informationen finden Sie auf der Website des offiziellen Stadtportals muenchen.de.

Übersetzerpreis der Stadt Wien

Der Übersetzerpreis der Stadt Wien „wird für Übersetzungen fremdsprachiger Literatur ins Deutsche bzw. in eine andere in Österreich gebrauchte Regional- oder Minderheitensprache vergeben; in Frage kommen dabei Literatur im engeren Sinn (Lyrik, Prosa, Drama, Essay, Kinder- und Jugendliteratur) sowie sprachlich und stilistisch
anspruchsvolle Werke der Geisteswissenschaften. […] Der Preis ist ein Nachwuchsförderpreis und zeichnet Übersetzerinnen und Übersetzer mit geringer Publikationserfahrung aus, die keine oder erste Veröffentlichungen im Bereich der literarischen Übersetzung haben.“ (Auszug aus den Statuten, die auf der Website der Stadt Wien hinterlegt sind)

Übersetzerpreis Tarabya für türkisch-deutsche Literaturübersetzer

Zum Übersetzerpreis Tarabya heißt es auf der Website der Robert-Bosch-Stiftung:

„Der Übersetzerpreis Tarabya ist ein Gemeinschaftsprojekt des Auswärtigen Amtes, des Ministeriums für Kultur und Tourismus der Republik Türkei, des Goethe Instituts Istanbul, der S. Fischer Stiftung und der Robert Bosch Stiftung im Rahmen der Ernst-Reuter-Initiative für Dialog und Verständigung.

Der Preis besteht aus jeweils einem Haupt- und einem Förderpreis für die besten Übersetzungen deutscher Literatur ins Türkische und türkischer Literatur ins Deutsche und wird jährlich alternierend vergeben. Sowohl etablierte Übersetzer (Hauptpreis 7.500 €) als auch vielversprechender Übersetzer-Nachwuchs (Förderpreis 5.000 €) werden honoriert. Die Robert Bosch Stiftung stiftet gemeinsam mit dem Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Türkei den Haupt- und den Förderpreis für besonders gelungene Übersetzungen vom Türkischen ins Deutsche. Ausgezeichnet werden die Übersetzer für ihre herausragenden Leistungen und ihre Vermittlungsarbeit zwischen beiden Ländern.“

Suche nach Übersetzer*innen und Dolmetscher­*innen